Stellungnahme des Vorstands –
„Über den Kinder- und Jugendschutz hinaus“

Der Rheydter Spielverein Hockey + Tennis e.V. (RSV) verpflichtet sich dem Schutz vor sexualisierter und interpersoneller Gewalt im Sport. Der Vorstand übernimmt eine Vorbildfunktion für alle Mitglieder des Vereins und hat beschlossen, Prävention und Intervention als festen Bestandteil der Vereinsarbeit zu etablieren. Ziel ist es, eine Kultur des Hinsehens, der Beteiligung und der Achtsamkeit zu schaffen, in der sich jede*r sicher und respektiert fühlt.

Ganzheitlicher Schutzansatz

Der RSV verfolgt einen umfassenden Schutzansatz, der alle Altersgruppen und Formen von Gewalt einbezieht . Es geht nicht nur darum, gesetzliche Vorgaben wie das Landeskinderschutzgesetz NRW und die DOSB-Resolution „Zukunftsplan Safe Sport“ zu erfüllen, sondern auch darüber hinaus eine Atmosphäre des Respekts und der Fürsorge zu fördern. Ein zentraler Bestandteil ist die Verpflichtung aller Trainer*innen und Betreuer*innen zur Vorlage eines erweiterten Führungszeugnisses.

Kultur der Achtsamkeit

Eine Kultur der Achtsamkeit bedeutet für den RSV, dass jedes Mitglied Verantwortung für einen respektvollen Umgang übernimmt. Dazu gehören regelmäßige Schulungen zur Erkennung und Intervention bei Missbrauch sowie eine Sensibilisierung für den Schutz aller Mitglieder. Der Verein analysiert kontinuierlich seine Strukturen, Aktivitäten und Routinen, um potenzielle Risiken zu erkennen und präventive Maßnahmen zu entwickeln. Hierbei werden Vorstand, Trainer*innen, Betreuer*innen, Spieler*innen und Eltern aktiv einbezogen. Die Risikoanalyse wird regelmäßig alle zwei bis drei Jahre überprüft, um neue Entwicklungen und Herausforderungen zu berücksichtigen.

Umfassende Umsetzung im Verein

Der RSV stellt sicher, dass alle Mitglieder sowie externe Kooperationspartner*innen über das Schutzkonzept informiert sind. Auf der Vereinswebsite und anderen Plattformen sind die Ansprechpersonen sowie Fachberatungsstellen aufgeführt, damit Hilfesuchende schnell Unterstützung finden. Die Ansprechpersonen koordinieren Präventionsmaßnahmen, organisieren Fortbildungen und sind erste Anlaufstellen bei Verdachtsfällen. Sie arbeiten eng mit Fachberatungsstellen zusammen, um Betroffene bestmöglich zu unterstützen.

Analyse

Der Verein führt eine Potenzial- und Risikoanalyse durch, um seine eigenen Strukturen, Aktivitäten, Routinen und möglichen Gefahren zu identifizieren. Dabei werden Vorstand, Trainer*innen, Betreuer*innen, Spieler*innen und Eltern befragt und einbezogen. Die Analyse wird mithilfe einer vom Landessportbund NRW bereitgestellten Matrix durchgeführt und regelmäßig überprüft. Dies ermöglicht eine kontinuierliche Anpassung der Schutzmaßnahmen an sich verändernde Rahmenbedingungen.

Ansprechpersonen und Unterstützungssysteme

Um den Schutz vor interpersoneller Gewalt sicherzustellen, benennt der RSV feste Ansprechpersonen, die als erste Kontaktstelle bei Fragen oder Verdachtsfällen dienen. Diese Personen werden regelmäßig geschult, stehen im Austausch mit Fachberatungsstellen und koordinieren Präventionsmaßnahmen. Sie organisieren Fortbildungen, dokumentieren Vorfälle und setzen sich für die kontinuierliche Verbesserung der Strukturen ein. Betroffene erhalten so schnellstmöglich professionelle Unterstützung.

Ansprechpartnerin innerhalb des Vereines
Externe Anlaufstelle und unabhängige Beratungsstelle des LSB NRW

Ramona Martin
01578/ 821 48 02
martin_ramona@web.de

Petra Ladenburger & Martina Lörsch

0221/ 973 128- 54
info@ladenburger-loersch.de

Verpflichtung zum Ehrenkodex und erweiterten Führungszeugnis

Ein zentraler Bestandteil der Prävention ist der Ehrenkodex, den alle Mitarbeitenden des Vereins unterzeichnen. Er beinhaltet klare Verhaltensregeln im Umgang mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen und verdeutlicht die Verpflichtung zu einem grenzachtenden Verhalten. Zusätzlich müssen alle haupt-, neben- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden sowie Honorarkräfte regelmäßig ein erweitertes Führungszeugnis vorlegen. Dieses darf bei Einsichtnahme nicht älter als sechs Monate sein und wird in einem festen Rhythmus von fünf Jahren erneuert. In begründeten Ausnahmefällen kann vorübergehend eine persönliche Erklärung abgegeben werden, sofern die Nachreichung des Führungszeugnisses verbindlich zugesichert wird.

Integration in die Vereinsentwicklung

Der Schutz vor interpersoneller Gewalt wird dauerhaft in die Qualitätssicherung und
Personalentwicklung des Vereins integriert. Schulungen und Sensibilisierungsmaßnahmen sollen alle Mitglieder befähigen, sich aktiv für ein sicheres Umfeld einzusetzen. Der RSV verpflichtet sich, das Schutzkonzept kontinuierlich zu aktualisieren und weiterzuentwickeln, um langfristig ein sicheres und respektvolles Vereinsklima zu gewährleisten.

Umgang mit Verdachtsfällen

Im Verdachtsfall achtet der Verein auf Diskretion und vermeidet vorschnelle Maßnahmen, die Betroffene zusätzlich belasten könnten. Fachberatungsstellen werden frühzeitig einbezogen, um eine professionelle und faire Klärung sicherzustellen. Der RSV stellt sich der Verantwortung und setzt sich aktiv für den Schutz aller Mitglieder ein, um ein sicheres und unterstützendes Sportumfeld zu schaffen.